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Zitate, Biographie, Bilder und Bibliographie Jakob Böhme

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Jakob Böhme : Biografie

Als Lutheraner und Schuhmacher lebte er nach seinen Wanderjahren ab 1599 in Görlitz. In seinen Schriften, von Aurora bis Weg zu Christo, drückt er seine - von Paracelsus beeinflusste - christliche Überzeugung aus. Böhme gilt als wichtiger Exponent der Allversöhnungslehre (Apokatastasis panton).

Böhme erfuhr mindestens dreimal mystische Erfahrungen. Er schwieg lange Zeit darüber und reflektierte über das, was er erlebt hatte. 1612 schrieb er Aurora ohne akademische Vorkenntnisse. Es war eine schwierige Arbeit für einen einfachen Schuhmacher, eine derart denkvolle mystische Schrift zu verfassen: Seine Texte sind dunkel und arm am Wortschatz. Doch findet man alle Keime seines späteren Denkens bereits in diesem Werk. Böhme selbst nannte seine Schrift Morgenrot, aber einer seiner Freunden gab ihr den lateinischen Namen Aurora, den man bis heute für das Werk verwendet.

Böhme hatte nicht die Absicht, seine Schrift zu veröffentlichen. Nur seinen Freunden gab er sie zu lesen. Doch man kopierte die Handschrift und am Ende besaßen sehr viele Leute Böhmes Schrift. Der damalige Pfarrer von Görlitz, Gregor Richter, bekam ebenfalls eine Kopie der Schrift. Richter erachtete das Werk als unchristlich und stachelte das Volk gegen Böhme auf. Später versöhnten sich Böhme und Richter, unter der Bedingung, dass Böhme nicht weiterschrieb. Richter behielt seine feindliche Attitüde gegen Böhme. Dessen Freunde jedoch hofften auf neue Schriften. Nach Aurora machte sich Böhme mit den Schriften des Paracelsus und mit der Philosophie des Neoplatonismus vertraut, und sein Talent zum Schreiben entwickelte sich fruchtbar. Nachdem Böhme einige Jahre lang geschwiegen hatte, fing er 1618 erneut und jetzt mit der Selbstsicherheit einer christlichen Berufung zu schreiben an.

1623 verfasste Böhme das Buch Weg zu Christo. Es löste einen Skandal aus, so wie Aurora zuvor. Böhme konnte nicht länger in Görlitz bleiben und fuhr nach Dresden. Nachdem Weg zu Christo veröffentlicht worden war, sah er sich gezwungen seinen Gegnern, die ihn angriffen, zu antworten, weswegen er nicht mehr genug Zeit fand, ein weiteres Buch zu verfassen. In Dresden versuchte Böhme vergeblich sich unter den Schutz des Kurfürsten zu stellen. Am Ende seines Lebens kehrte Böhme nach Görlitz zurück, wo er starb.




Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_B%C3%B6hme

Jakob Böhme : Bibliographie

* Aurora, 1612
* Von den drei Principien, 1619
* De Signatura Rerum, 1622
* Mysterium Magnum, 1623
* Weg zu Christo, 1623 (einzige Schrift, die Böhme selbst veröffentlichte)

1682 wurden die theosophischen Schriften Böhmes erstmals gemeinsam herausgegeben. Böhme war von nachhaltigem Einfluss für den Pietismus, wie auch für Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, der Böhme 1806 bei der Lektüre von Friedrich Christoph Oetingers Swedenborg kennenlernte.
Vgl. auch: Buddecke, Werner: Verzeichnis von Jakob Böhme-Handschriften. Göttingen 1934. Buddecke, Werner: Die Jakob Böhme-Ausgaben. Teil 1: Die Ausgaben in deutscher Sprache. (mehr nicht erschienen) Göttingen 1937.

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